Expertengespräch Succow-Stiftung, Prof. Dr. Michael Succow – Stifter, Träger des „Alternativen Nobelpreises“, Kathrin Succow, Stiftungsratsvorsitzende

Der Podcast - Das ganze Interview

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Immer wieder versuchen wir, das Themengebiet der Bewahrung und Revitalisierung der Gutshäuser aufzuweiten, um nicht nur diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die sich in einem oftmals viele Jahre dauernden Prozess dem baukulturellen Erbe annehmen und ihm eine sinnstiftende Zukunft geben. Es ist genauso wichtig, andere Perspektiven auf das Thema zu lenken, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und den rein individuellen Aspekten der Häuser einen größeren Kontext gegenüberzustellen. 

Der reine Erhalt der historischen Bausubstanz ist zwar wesentlich für ein historisches Bewusstsein, ist jedoch nur ein Baustein. Denn vielfach entfalten die Herrichtung historischer Häuser als Herbergen, kleine Museen oder als Veranstaltungsort, die Wiederherstellung ihrer Funktionstüchtigkeit auch neue Impulse für die Ortschaften, in denen sie stehen. Eine Nachnutzung historischer Gutsanlagen und diesen neue Inhalte zu geben, sie nicht isoliert, sondern zusammen mit Park, Dorf und Landschaft zu denken, ist eine Voraussetzung für Identifikation der lokalen Bevölkerung mit dem Ort und die Bindung der Menschen an die Kulturlandschaft nach den Erfahrungen und Verwerfungen des zwanzigsten Jahrhunderts. Eine enkeltauglich gestaltete Landwirtschaft im Vergleich zu einer heute vielfach von Großagrariern geprägten Landwirtschaft ist eine weitere Facette. 

Wir wollten es genauer wissen und mehr zur Bedeutung der Kulturlandschaft sowie über die Bedeutung von Naturschutz im Zusammenhang mit dem Erhalt historischer Bausubstanz erfahren. „Erhalten, Haushalten, Werthalten“ ist das übergreifende Motto für das Handeln der Succow-Stiftung. Prof. Dr. Michael Succow, Träger des Right Livelyhood Avards, dem „alternativen Nobelpreis“ sowie Stifter der Succow-Stiftung und seine Tochter, Kathrin Succow, der Vorsitzenden des Stiftungsrates, haben wir um ihre Einschätzung zum Thema gebeten. Es entstand ein äußerst spannendes Gespräch über die Rolle des Menschen in der Natur, die Frage nach der Lebensqualität im ländlich geprägten Raum, die Potenziale der Gutshausinitiativen im Allgemeinen und der „Wiedereinrichter“ im Speziellen.

 

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