Der Podcast - Das ganze Interview
Das Gut in Schönhof hat in seiner Geschichte eine verglichen mit anderen Gütern kontinuierliche Entwicklung genommen. Gelegen zwischen Schwerin, der Residenzstadt des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin, und der Hansestadt Wismar, war es seit dem 15. Jahrhundert Sitz der Familie von Bassewitz.
Das weit verzweigte Geschlecht, das später von Kaiser Karl VI. in Wien in den Reichsgrafenstand erhoben wurde, stand in dänischen, schwedischen, russischen, braunschweig-lüneburgischen, holsteinischen und nicht zuletzt in mecklenburgischen Diensten.
Die Familie besaß im Laufe der Geschichte ca. 40 Güter, darunter zwei der schönsten barocken Herrenhäuser in Mecklenburg (Hohen Luckow, ab 1707 und Prebberede ab 1772), mit Diekhof besaßen sie (ab 1845) ein weiteres bedeutendes barockes Herrenhaus. Zu den weitläufigen mecklenburgischen Besitzungen gehörte auch Schönhof, das ebenfalls Sitz einiger herausragender Familienmitglieder war.
Mitte des vorletzten Jahrhunderts wurde Schönhof dann auf die Familie Langenbeck übertragen, die es bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts hielt. In diese Zeit fällt auch der Bau des stattlichen, spätklassizistischen Gutshauses mit seinen charakteristischen Rundbogenfenstern im Mittelrisalit, der einst von einer vasenbestandenen Attika bekrönt war. Der aus dem Jahr 1860 stammende Langenbeck’sche Baukörper fußt auf den mächtigen Fundamenten des Bassewitz‘schen barocken Vorgängerbaus.
Die wuchtigen Pfeiler im Keller, die ein nicht weniger beeindruckendes Gewölbe tragen, sind Zeugen dieser barocken Ära. Im Inneren haben sich neben dem großzügigen Treppenhaus, das das Vestibül im Erdgeschoss mit dem Saal im Obergeschoss verbindet, auch drei getäfelte Kabinette über die Zeit erhalten, die noch Rätsel aufgeben.
Die Boiserien zwei dieser Kabinette weisen wohl wieder in spätbarocke Zeit, wenngleich auch der Tudorstil über den Türen den späteren Zeitgeist spiegelt.
Das heutige Herrenhaus Schönhof steht zwar am Anfang und hat noch das eine oder andere zu lüftende Geheimnis auf der Reise in die Zukunft vor sich. Gleichzeitig hat diese Reise bereits erheblich an Fahrt gewonnen. Das Herrenhaus Schönhof steht damit inzwischen nach wenigen Monaten an einem Punkt, der an vielen Stellen bereits künftiges Leben vorstellbar werden lässt, aber immer wieder auch den Raum für viel Fantasie lässt.
Über die Schlüsselübergabe und andere Schlüsselmomente berichten uns Sönke Gill und Sven Scheel. Sie führen das Haus nach Jahren des Dornröschenschlafs in die Zukunft.
Was sie bereits mit und im Haus erlebten, vor welchen Herausforderungen sie stehen und welche Ideen die beiden noch haben? Sie erzählen es uns…