Schloss Passow

Der Podcast - Das ganze Interview

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Passow empfängt Dich mit offenen Armen - so möchte man meinen, wenn man die kopfsteingepflasterte Straße entlang von Goldberg kommend das Rondell befährt. Das klassizistische Gebäude nimmt sich zwar sehr zurück. Die im Halbrund angeordneten Seitenflügel geben dennoch den festlichen Rahmen für jede Begrüßung am Hauseingang.

Zwar war Passow schon lange zuvor ein Gut, jedoch beginnt die Geschichte des Ensembles, wie es heute noch zu sehen ist, im Jahr 1797. In diesem Jahr wurde das Gut durch die Familie von Behr-Negendank erworben, einem alten, weit verzweigten und in Osnabrück, Lüneburg und Pommern beheimateten Geschlecht aus dem ländlichen Ritterstand, aus dem sich mehrere Familienzweige bildeten. Die rügen-pommersche Linie führte seit dem 18. Jahrhundert den Doppelnamen von Behr-Negendank mit sich.

1830 ließ sich August Gustav von Behr-Negendank das Herrenhaus auf den Grundmauern des barocken Vorgängerbaus - der Legende nach auch um sich damit standesgemäß um die Heirat mit Prinzessin Marie von Mecklenburg-Schwerin zu bewerben. Wie die Chroniken jedoch lehren, heiratete Marie den Prinzen Georg von Sachsen-Altenburg.

Ob sich diese Geschichte tatsächlich zutrug oder nicht: Neben dieser Anekdote blieb uns das Herrenhaus im Stile einer italienischen Villa mit seiner charakteristischen Loggia erhalten. So zurückhaltend das Äußere ist, so atemberaubend ist das über die beiden Hauptgeschosse reichende Vestibül mit den pompejanischen Malereien des italienischen Künstlers Giuseppe Anselmo Pellicia. Der Künstler - einst vom Grafen Reventlow persönlich in Rom abgeholt - galt als ein gefragter Fachmann auf diesem Feld. Neben Passow hinterließ er daher auch in zahlreichen anderen Herrenhäusern in Norddeutschland seine Spuren.

Das Gut blieb noch bis 1931 im Besitz Behr-Negendanks und wurde nachfolgend von Franz Breese betrieben. Der in der unmittelbaren Nachkriegszeit drohende Abriss des Gutshauses konnte verhindert werden. Zunächst zogen Flüchtlinge ein, später eine Maschinen-Ausleihe, ein Kulturhaus, eine Bibliothek, Unterrichtsräume und zuletzt auch das Gemeindebüro.

Manuela Engel-Dahan nimmt uns mit in ihre persönliche Vergangenheit und die des Hauses. Die bereits ausgezeichnete hessische Unternehmerin engagiert sich auf dem Feld der beruflichen Integration von Menschen mit weniger optimalen Startbedingungen. Von den ersten Momenten im Haus und von den sich konkretisierenden Plänen erzählt sie uns im Interview.

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