Schloss Schönberg

Der Podcast - Das ganze Interview

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Wer das Schloss Schönberg besucht, wird von seiner auffallenden Vielgestaltigkeit beeindruckt sein. Es ist ein architektonischer Schatz, der auf jeder Etage, in jedem seiner Räume seine Überraschungen bereit hält. Seine architektonische Vielfalt beruht zum einen auf dem Bauplatz auf felsigem Grund, den immer wieder wechselnden Besitzverhältnissen und nicht zuletzt auch auf dem hohen Alter der Anlage. Wenngleich uns ein barockes Gebäude empfängt, so ist seine Geschichte doch weitaus älter.

Dendrochronoligische Untersuchungen führen uns in das 13. Jahrhundert. Die Forscher ermittelten ein Fälldatum der ältesten Balken des Hauses aus dem Boden der Kapelle um das Jahr 1253. Damit entpuppt sich das barocke Schloss als eine sehr viel ältere Burganlage. Die massiven Wände und der unregelmäßige Grundriss des Gebäudes bestätigen den wehrhaften Eindruck.

Die Eingangshalle wird von der großzügigen Treppenanlage dominiert, die in die Dielen der beiden Obergeschosse führt, von denen wiederum jeweils die beiden hellen Säle sowie die Zimmer abgehen. Hier haben sich an vielen Stellen Fragmente alter Wandmalereien unterschiedlicher Zeitepochen erhalten. Von besonderer Qualität sind die frühklassizistischen Ausmalungen in einem Zimmer des zweiten Obergeschosses in einem zarten Apfelgrün. Im Erdgeschoss befindet sich darüber hinaus noch eine eindrucksvolle Schlosskapelle mit einem barocken Altar und einer Empore.

Schönberg hatte viele Besitzer. Darunter waren die Bischöfe von Regensburg, die Wittelsbacher, die Geschlechter Auer, Sattelboger sowie Stauf und Lerchenfeld, später die Fürsten von Thurn und Taxis. Im 20. Jahrhundert wird der Besitz bürgerlich, wenngleich die jeweiligen Besitzer Schönburg selbst nie zu Wohnzwecken nutzten. In der Nachkriegszeit wurden mehrere Mietwohnungen sehr niedrigen Standards eingerichtet. Noch im 21. Jahrhundert wurde der Ökonomieflügel abgerissen, in dem noch Teile der mittelalterlichen Vorburg steckten.

Das Schloss, das sich inzwischen selbst in keinem guten Zustand mehr befand, fand 2008 neue Besitzer. Sie revitalisierten und restaurierten es in den folgenden zehn Jahren so authentisch wie möglich. Die heutigen Eigentümer von Schönberg verstehen es auf wunderbare Weise, nicht nur ihr Haus zu bewahren und für Interessierte und Gäste offen zu halten, sondern haben in den letzten Jahren auch aus dem Garten ein naturnahes Refugium geschaffen.

Unser Interviewgast Dr. Hans-Hermann Klünemann erzählt uns, wie es von geschenkten Zinnfiguren im Kindesalter bis zum Schloss Schönberg kam, welche Erfahrungen der Restaurierungsprozess bereithielt und was beim Verlegen einer Gasleitung plötzlich zu Tage kam.

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