Wasserschloss Irmelshausen

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Wasserschloss Irmelshausen

Erste Urkunden aus dem Jahr 800 lassen die Güter zu Irmelshausen im fränkischen Teil des Grabfeldes erstmals belegbar werden.  Bis zum Bau der heute noch bestehenden Veste sollten jedoch noch gut 600 Jahre vergehen. Untrennbar verbunden mit Ort ist das Geschlecht der Freiherren von Bibra und dies - allen geschichtlichen Brüchen und Wendungen zum Trotz - bis zum heutigen Tage. Die Familie, deren Name sich nach ihrem wenige Kilometer von Irmelshausen entfernten Stammsitz herleitet, stieg im Laufe der Jahrhunderte zu größerer Bedeutung in Franken auf und wurde mit einigen seiner Namensträger zu einem das politische Geschehen in Franken und dem südlichen Thüringen mitbestimmenden Geschlecht. 

Auch wenn wir heute kaum Anhaltspunkte für das Aussehen des Vorgängerbaus haben, so geben frühe Schriftstücke darüber Auskunft, dass sich an der Stelle des heutigen Wasserschlosses bereits eine Burg befunden hat. Am 6. April 1376 wird die Burg an Berthold von Bibra veräußert. Die gesichert ältesten Teile des Schlosses wurden unter Valentin von Bibra errichtet und betreffen den Hauptzugang mit den beiden charakteristischen Rundtürmen sowie den sich rechts davon anschließenden Gebäudeflügel. Die Portale geben das Jahr 1514 als Jahreszahl für den Umbau an. Hans von Bibra ließ zwischen 1556 und 1561 die übrigen Trakte, den so genannten Hansenbau, errichten - die fünfeckige Anlage erhielt ihren bis heute weitgehend unverändert bestehenden Grundriss. 

Steht man auf der kurzen auf das Schloss zuführenden Straße, so erblickt man eine ausgesprochen malerische Anlage, deren Reiz durch das Fachwerk im zweiten Obergeschoss noch gesteigert wird. Ganz ohne Zweifel steht man hier vor einer der wohl schönsten fränkischen Anlagen dieser Art. Als eindrucksvoll erweist sich auch die mobile Ausstattung, die zum Teil Resultat der Expertise unserer Gäste Yvonne und Hans von Bibra ist, zum Teil aber auch Bestandteil der ursprünglichen Ausstattung des Schlosses ist. Sie gibt Aufschluss über Lebensstil und Kunstauffassung des fränkischen Landadels. 

Irmelshausen und Bibra: So wie die Familie durchgängig bis heute hier ihren Sitz hat, so weist auch das Wasserschloss selbst eine bemerkenswerte Kontinuität auf. Bis auf Beschädigungen während des Dreißigjährigen Krieges blieb das Schloss weitgehend unversehrt erhalten. 

Unsere Gäste Yvonne und Hans von Bibra erzählen uns von der langen Geschichte des Hauses, so manch Kuriosität und von ihrem Leben in und mit dem in jeder Hinsicht vielseitigen Haus.